«Er ist so klein und komplex wie möglich, aber man kann ihn auch grösser herstellen als mit 2 mm Länge, einer Höhe von 0,7 mm und einer Tiefe von 0,3 mm», erläutert Sacha Pollonghini, Gründer von Jarys, den wir im Juni 2021 an der EPHJ trafen.
So beschrieb der Startup-Unternehmer an seinem Stand bei der EPHJ, wo er zum ersten Mal ausstellte, seinen winzigen Glasdrachen. Die innovative Technologie, die die Schaffung dieser Miniaturskulptur ermöglichte, ist eine sanfte Kombination aus traditioneller Giesserei und Wachsausschmelzverfahren. Die deutsche Firma Glassomer kümmerte sich um den 3D-Druck des Mineralglases, während der Uhrenhersteller Kyburz im Neuenburger Ort Marin eine Maschine speziell für diese Kreation entwarf. Die Gussform wird entsorgt, nachdem das flüssige Metall durch eine Öffnung eingespritzt wurde, deren Lage man frei bestimmen kann. Ob man nun Silber, Kupfer, Weiss- oder Rotgold oder eine Legierung dieser drei Stoffe verwendet –die Kunst besteht darin, die Temperatur nicht zu überschreiten, die der Schmelztemperatur des Glases, also jener der Gussform, entspricht.
Danach kann man das Glas nach Belieben zerschlagen und entsorgen oder, wenn man es als Accessoire oder Rahmen verwenden möchte, als Ganzes behalten und auf das gewünschte Aussehen zuschneiden.