Man hätte es sich denken können! Der Laser übernimmt die Rolle eines Mikrobearbeitungswerkzeugs, indem er mit einem Lichtpunkt von einigen Dutzend Mikrometern die Oberfläche eines Werkstücks mit hoher Geschwindigkeit abtastet, und dies ohne Materialerhitzung, Kontakt oder Gratbildung – was aber geschieht, wenn der zu bearbeitende Bereich über das Feld des Scanners hinausgeht? Bisher musste das Werkstück bewegt werden, was zu sichtbaren Rändern zwischen den aufeinanderfolgenden Gravuren führte.
Ein zusätzliches Modul für die hauseigene Software
LASEA hat mit einem optionalen Software-Modul für die hauseigene Software Kyla® die kontinuierliche Bearbeitung von grossen Flächen oder Rotationsflächen entwickelt. Dies bedeutet, dass der Teil des zu bearbeitenden Bereichs, der über das Feld des Scanners hinausreicht, trotzdem für nahtlose Gravuren geeignet ist. Denn es ist das Bauteil, das sich dank dieser Technologie ohne Unterbrechung unter dem Strahl bewegt.
Beim Einsatz von Laser spricht man im Jargon der Mikrobearbeitung von Stossökonomie, da die Qualität der fortlaufenden Gravur durch eine Echtzeitsynchronisation der mechanischen und optischen Achsen des Scanners gewährleistet wird.
Im Vergleich zur Mikrobearbeitung mit herkömmlichen Werkzeugen wie Fräsern entfallen beim Einsatz des Lasers die unvermeidlichen Spar-, Maskierungs- oder Sandstrahlphasen. Der Laser graviert, texturiert, dekoriert, winkelt und poliert um die Motive herum, wie in der Abbildung gezeigt, wobei die Ziffern und Indizes intakt bleiben.
Muster-Lunette
Das Beispiel dieser Uhrenlunette spricht für sich. Ihr Dekor, das an die Mondoberfläche erinnert und aus dem sich die Ziffern mit ihren glatten, polierten Oberseiten erheben, wurde mit den seidigen Körnern eines gleichmässigen Sandstrahls überzogen. Kaum zu glauben, dass man vor Einführung dieses innovativen kontinuierlichen Verfahrens lediglich glatte, ebene Scheiben kannte.
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Joël A. Grandjean