Als Finalist des Großen Preises der Aussteller EPHJ 2021 setzt Panatere seinen Siegeszug fort, indem es 100% recyceltes und wiederverwertbares Titan herstellt und die Inbetriebnahme seines nomadischen Solarofens für 2022 ankündigt.
Die Wiederverwertung von Abfällen aus der Fertigung von Uhren- und Medizintechnikkomponenten
ist bei PANATERE ganz alltäglich geworden. Der Mittelständler aus dem Jura wurde kürzlich beim
„Luxury Innovation Summit“ in Genf für sein wegweisendes Engagement bei der umweltbewussten
Herstellung von Materialien durch Solarenergie ausgezeichnet. Im Bestreben, sich immer wieder
selbst zu übertreffen, bietet PANATERE heute die Produktion von zu 100% recyceltem und
recycelbarem Titan an, während parallel die Arbeit an der nächsten industriellen Revolution
vorangetrieben wird: der Bau eines mobilen Solarofens im Jahr 2022.
Seit 2017 revolutioniert PANATERE, ein Schweizer Unternehmen, das auf Rohstoffverarbeitung spezialisiert ist, hat die herkömmlichen Produktionsprozesse zur Herstellung von Edelstahl der Qualität 4441 (dem Rolls-Royce unter den Stahlsorten) sowie von Biokomponenten aus Fenchel, Trauben oder Äpfeln, um diese Stoffe aufzuwerten. Die Reinheit betrifft dabei nicht nur das Material selbst, sondern auch und vor allem das Sortierverfahren, die Verarbeitung und die Wiederverwertung. Ein vorbildlicher, beinahe kohlenstoffneutraler Ansatz.
Das für die jüngste Produktion ‒ zu 100% recyceltes und recycelbares Titan (Grade 5) ‒ verwendete Verfahren greift das ursprünglich vor fünf Jahren für Stahl entwickelte Schema auf und ist auch diesmal mittel- und langfristig für semi-industrielle Mengen sowie für eine Fertigung mit integrierten oder kurzen Lieferketten und einer Kreislaufwirtschaft innerhalb der Schweiz konzipiert. In einer zweiten Phase soll, genau wie beim Stahl, mit Solarenergie gefertigtes Titan angeboten werden. Hierfür plant der Mittelständler im Rahmen der nächsten industriellen Revolution für 2022 einen mobilen Solarofen im Watch Valley.
Raphaël Broye, Gründer von PANATERE, erinnert sich an die Etappen bis zum 100%igen Recyclingstahl als Teil seiner Pionierarbeit im Bereich der umweltbewussten Materialverarbeitung ohne „Missionwashing“. Das Unternehmen sammelt und recycelt Stahlschrott – Abfälle und Späne –, der bei der Herstellung von Uhrenkomponenten anfällt. Im ersten Schritt des Verfahrens wird der Stahl getrennt und sortenrein gelagert. Vom zu 100% recycelten und recycelbaren Titan stellt das Unternehmen aktuell 200 kg her. Titan ist leichter als Stahl und sein Schmelzpunkt liegt mit 1668 °C höher als der von Stahl (1445 °C). Der Preis des schwer zu bearbeitenden Materials ist bei der aktuellen, recycelten Variante deshalb bis zu dreimal so hoch (von 25 CHF/kg für Stahl bis 85 CHF/kg für recyceltes Titan).
Durch den mobilen Solarofen in der Größe von zwei LKW-Anhängern wird PANATERE endlich in der Lage sein, 200 Tonnen Stahlschmelze mit Solarenergie herzustellen und diese zum Preis von Standardmaterial anzubieten.
Die heute von PANATERE vorgeschlagenen Lösungen sind umweltbewusst und nachhaltig ‒ immerhin beträgt der CO2-Verbrauch des zu 100% recycelten, recycelbaren und mit Sonnenenergie produzierten Stahls nur ein 165stel im Vergleich zur Standardfertigung 2. Der erste regionale, industrielle Solarofen wird ein öffentliches Gut sein, das anderen Industriezweigen zur Verfügung steht, damit diese ihre Aktivitäten nachhaltig gestalten und auf saubere Energie sowie regionale Wirtschaft setzen können. PANATERE freut sich außerdem, den Bau eines mit Solarenergie laufenden Metallverarbeitungszentrums (CTSM) ankündigen zu können ‒ für eine altruistische Zukunft.