DIXI Cool+ revolutioniert das Mikrofräsen

Man kann 75 Jahre alt sein und immer noch den Geist eines Startup-Gründers unter Beweis stellen. DIXI Polytool, ein traditionsreicher Hersteller von Präzisionswerkzeugen für die Uhrmacherei und andere Mikrotechnologien, hat gerade einen revolutionären Miniaturfräser erfunden.

Joël A. Grandjean

Zwei angemeldete Patente und eine im Register für geistiges Eigentum eingetragene Marke, DIXI Cool+. Das sind vielversprechende Aussichten und die Gewissheit, dass jeder Fräsbetrieb den bislang unbekannten Komfort dieser Miniaturerfindung für sich nutzen möchte.

Unverzichtbare Kühlmittel

Jede Fräsarbeit – d. h. eine spanabhebende Bearbeitung – benötigt Schmiermittel oder Schneidflüssigkeit. Früher nutzte man Wasser, heute verwendet man hochentwickelte Flüssigkeiten, denn wenn das zu bearbeitende Material in Kontakt mit dem Bearbeitungswerkzeug kommt, sei es aus Hartmetall oder Diamant, entsteht grosse Hitze. Hier braucht es Abkühlung, sowohl um zu vermeiden, dass die Fräsmaschine sich zu sehr abnutzt, als auch dass das Material schmilzt und sich verformt.

Daher muss man einen Weg finden, dass die Flüssigkeit die Kontaktstelle fortlaufend und reichlich benässt. Dies geschieht entweder durch eine oder mehrere Düsen oder durch eine periphere Besprühung über Werkzeughalter oder Spannzangen. Ein anderer Weg ist die innere Besprühung, bei der das Schmiermittel durch das Werkzeug selbst hindurchläuft und an seinem Ende austritt oder durch die Spannuten fliesst, wenn die Schnittdurchmesser grösser als 6 Millimeter sind.

 

Unter 6 mm

Ab diesem Wert wird es kompliziert. Es ist schwierig, die Flüssigkeit wirksam auf die Schnittfläche der Werkzeuge zu befördern. Darum sucht man den Kompromiss, insbesondere indem man die Drehgeschwindigkeit auf 8’000 oder 10’000 Drehungen per Minute erhöht. Der Haken an der Sache ist, dass die äussere Besprühung den Schneidebereich nur teilweise erreicht, da sie bei dieser Geschwindigkeit durch den um das Werkzeug wirbelnden Luftring abgestossen wird. Dadurch steigt die Schnitttemperatur, wodurch die mechanischen Eigenschaften des Wolframkarbids abnehmen und die Lebensdauer der Fräsmaschine verkürzt wird, ganz zu schweigen von den Materialspänen, die am Werkzeug haften bleiben und den reibungslosen Ablauf des Fräsvorganges stören, was zu unschönen Oberflächen und vor allem zu Werkzeugbrüchen führt.

DIXI Cool+ bringt den Wandel. Die Erfindung löst für alle Bearbeitungsvorgänge im unendlich Kleinen, wie z. B. das Einstechen und das Taschenfräsen, das Problem der Beförderung des Schmiermittels zur Kontaktstelle. Die Flüssigkeit wird dank eines Systems von Mikrokanälen, die durch das Werkzeug verlaufen, so nah wie möglich an den Bearbeitungsbereich geführt und geleitet, was den Durchfluss der Flüssigkeit von hinten zum aktiven Teil an der Vorderseite begünstigt. Bei dem Vorgang ist auch ein Richtungsring beteiligt, der dank ausgeklügelter mathematischer Formeln für eine konstante Durchflussmenge und eine höhere Strahlleistung sorgt.

 

Die Vorteile von DIXI Cool+

Die Vorteile der geschützten Erfindung beschränken sich nicht auf die Schaftfräser in zwei Grössen, das Gerät verfügt auch über Halbkugelfräser, Gewindefräser oder Reibahlen mit Durchgangsbohrungen. Sie gewährleistet eine längere Lebensdauer der Werkzeuge, eine erhöhte Sauberkeit des bearbeiteten Materials und damit auch einen geringeren Aufwand bei der Überwachung nach dem Start der der Arbeiten. Das zählt im Hochlohnland Schweiz!

Beim Mikrofräsen führt die Innovation DIXI Cool+ letztlich zu einem spürbaren Produktivitätsgewinn. Sie kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn der Wettlauf um die Miniaturisierung zahlreicher Mechanismen und Geräte ist in allen Bereichen der Mikrotechnik in vollem Gange: Medizin, Zahnmedizin, Decolletage, Uhrmacherei, Elektronik, Automobilindustrie, und Luft- und Raumfahrt.

https://dixipolytool.ch/fr/

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