Erste Teilnahme an der EPHJ für Aomi Precision Co

Das japanische Unternehmen, das eine grosse Zahl Schweizer Maschinen nutzt, ist nach seinem derzeitigen CEO benannt. Es feiert seinen 60. Geburtstag und schickt sich an, die Medtech-Branche in Genf zu umwerben … und sich auf mehr einzulassen, wenn die Chemie stimmt.

«Unsere technischen Fähigkeiten promoten und Verkaufskanäle in der Schweiz aufbauen, dem weltweit renommiertesten Land auf dem Gebiet der Mikrofertigungstechnologie», antwortet Tsuyoshi Aomi auf die Frage nach dem Grund seiner ersten Teilnahme an der Messe. Ein Interview.

Können Sie kurz Ihre Fähigkeiten und Talente beschreiben?

Wir sind ein führender japanischer Hersteller, spezialisiert auf die hochpräzise Bearbeitung komplexer Formen und schwer zu bearbeitender Materialien. Besonders stark sind wir in der Mikrobearbeitung unterhalb von 1 mm mit einer Toleranz von ±0,002 mm, der Bearbeitung einer breiten Palette von Werkstoffen, von Kunstharz bis hin zu ultrahitzebeständigen Legierungen wie Titan oder Kobalt, der Bearbeitung hauchdünner Wände mit einer Dicke von 0,035 mm und von Mikrostents von φ1 oder weniger, und auf diesem Gebiet haben wir uns einen guten Ruf erworben. Darüber hinaus haben wir ein Qualitätssicherungssystem eingeführt, bei dem 3D-Messmaschinen von Weltklasse zum Einsatz kommen.

In welchen Bereichen sind sie tätig, und welche möchten Sie erschliessen?
Wir haben Erfahrung in der Bearbeitung von hochpräzisen Teilen für die Industriezweige Medizintechnik, Automobil, Halbleiter, optische Geräte, Robotik sowie Luft- und Raumfahrt. An der EPHJ würden wir gerne von der Anwesenheit des Medizinsektors, der Uhrenindustrie u.a. profitieren.


Im Jahr 2025 wird Ihr Unternehmen sein 60-jähriges Jubiläum feiern. Was waren die grössten Umwälzungen, mit denen Sie konfrontiert waren?
Wir haben auf die Bedürfnisse einer sich schnell verändernden Epoche reagiert, indem wir unserem Credo folgten: Sage niemals ‚Ich kann nicht‘, sondern fordere dich selbst solange heraus, bis Du es kannst! Wir sind von einer Massenfertigung zu einer hoch diversifizierten Produktion mit geringen Volumen, von einfachen zu immer komplexeren Prozessen übergegangen.

Ich habe gehört, dass Sie viele in der Schweiz hergestellte Maschinen haben? Wollen Sie uns davon erzählen?
Durch den Einsatz der besten Schweizer Hochleistungsmaschinen realisieren wir die komplexe und hochpräzise Bearbeitung von Mikroformen, kleinen Durchmessern mit tiefen, dünnen, langen Löchern, von dünnen Wänden sowie andere anspruchsvolle Arten der Bearbeitung.

In welchen Bauelementen findet man die Komponenten, die Sie bearbeiten?

In der Automobilindustrie vor allem im Inneren von Verbrennungsmotoren für die F1 oder den Motorrad Grand Prix; Komponenten der neuen Generation sind gedacht für fliegende oder wasserstoffbetriebene Autos …  Im medizinischen Bereich geht es um Komponenten für ophthalmologische, dentale, orthopädische Eingriffe, Gefässbehandlungen, Endoskopien, chirurgische Hilfsroboter usw. Und schliesslich um Teile für Halbleiter, hauptsächlich für Fertigungsanlagen, Spezialventile etc.

Was bedeutet für Sie das unendlich Kleine?

Wir nehmen jeden auch noch so kleinen Durchmesser in Angriff. Die Mindesttoleranz beträgt 0,0005 mm beim Schleifen und 0,002 mm beim Schneiden. Die Höchsttoleranz kann je nach Kundenwunsch angepasst werden.

www.aomi-ss.com

Joël A. Grandjean

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